Auf meiner Reise durch die Massagesalons in der Charlottenburger Kaiser-Friedrich-Straße habe ich kürzlich im Sinat haltgemacht. Nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung stand ich, trotz aufwendiger Parkplatzsuche, pünktlich vor der Tür – doch öffnete niemand. Nach dem dritten vergeblichen Läuten rief ich an, und man bekundete größte Überraschung, daß kein Klingeln zu hören gewesen sei. Wenige Sekunden später öffnete mir Tina, eine schlanke, sportlich wirkende Dame, die ich spontan auf Ende vierzig schätzte. Ihre schlanken, wohlgeformten nackten Beine unter dem kurzen schwarzen Kleid sprachen mich sofort an. Sie prüfte kurz mein Impfzertifikat und ging mir dann in einen sehr gepflegten, sauberen Raum voran.
Wir einigten uns auf 60 Euro für 60 Minuten Ganzkörpermassage inkl. HE, woraufhin Tina mich bat, vor der Anwendung noch einmal duschen zu gehen, was ich freudig zusagte. Während sie ein Glas Mineralwasser auf einem Tablett herbeiholte, entkleidete ich mich (zuletzt in ihrem Beisein). Sie reichte mir ein recht kleines Handtuch und Badelatschen, dann folgte ich ihr, durch das Handtuch kaum bedeckt, durch den Flur zur Dusche. Die Dusche selbst wirkte recht neu und gepflegt, nur die bereitliegenden Duschbäder waren praktisch leer. Ich wusch meinen Leib mit der restlichen Seife, so gut es eben ging, und kehrte in den Massageraum zurück.
Tina massierte klassisch von den Füßen aufwärts und mit mittlerer Festigkeit: Erst beide Beine, kurz das Gesäß sowie dann – sehr ausführlich – den Rücken. Obwohl ich ein Freund kräftigerer Massagen bin, empfand ich ihre Massagetechnik als sehr angenehm, da sie mich an eine Wellnessmassage erinnerte und meinen Leib auf die kommenden Services einstimmte. Abwärts ging es dann unter Einbeziehung von Armen und Händen. Nun wurde auch mein Gesäß einer intensiveren Massage unterzogen, wodurch mein Unterleib spürbar vitalisiert wurde.
Nach einer knappen halben Stunde erfolgte der Befehl zum Umdrehen. Gerade wollte sich Tina an die Massage meiner mittleren Körperregion machen, da fragte sich sie nach erweiterten Services, für die wir uns auf 100460 verständigten. Ebenso intensiv wie nachhaltig kümmerte sich Tina nun um die Entspannung meiner Leistengegend, für die ich mich durch kleinere Annehmlichkeiten meinerseits erkenntlich zu zeigen suchte. Nach dem erfolgreichen Abschluß ihrer Bemühungen blieb ich für den Rest der bezahlten Zeit – immerhin noch rund 20 Minuten – rücklings liegen und wurde ausführlich an Armen, Beinen und Oberkörper (einschl. Kopf und Schultern) massiert. (Mir war nicht bewußt, wie angenehm dieser – oftmals nur stiefmütterlich behandelte – abschließende Teil einer Massage sein kann.)
Mit einem „Dankeschön“ markierte Tina das Ende ihrer Anwendungen, und ich zog mich abermals unter die Dusche zurück, wo zwischenzeitlich neue Duschbäder bereitgelegt wurden. Schließlich zahlte ich Tina als Anerkennung ihrer Leistungen neben den geforderten 100 noch weitere 20 Euro, erfrischte mein Mundgefühl durch eines der bereitliegenden Bonbons und verabschiedete mich. Nach 80 Minuten stand ich wieder auf der Straße.
Fazit: Tina massiert sehr gekonnt mit mittlerer Festigkeit, jedoch ohne Übungen. Ihre Anwendungen erinnern zuweilen eher an eine Wellness- denn an eine orthopädische Massage. Damit und mit allen weiteren Services überzeugt sie durchweg. Wiederholungfaktor: 100%.