Ich gehe zur Massage, um muskuläre Verhärtungen und fasziale Verklebungen zu lösen, meine Durchblutung zu fördern und Körper und Nervensystem zu entspannen, so ganz nach Lehrbuch. Es sollte also egal sein, wer das macht, wenn es gut gemacht wird.
Komischerweise bleibe ich trotzdem selten länger bei derselben Masseurin, auch dann nicht, wenn sie die vermeintlich beste ist, die ich je hatte.
Irgendwas nervt mich wohl immer, vor allem dann wenn die Abläufe komplett gleich sind, was mich komischerweise nach dem dritten, vierten, fünften Mal massiv stört. Muss der Schmerz unerwartet kommen? Darf man den Weg der Pein nicht zu genau kennen, weil einem dann die Lust flöten geht, liegen zu bleiben?
Immer wieder wen neues auszuprobieren, hat seine Tücken bis hin zu Menschen, die einem auf der Wirbelsäule herumdrücken, was ich immer sofort und hoffentlich nie zu spät unterbinde. Die Wahrscheinlichkeit jemanden zu finden, der noch besser ist, ist sehr gering, die Wahrscheinlichkeit jemanden zu finden, der schlecht ist, deutlich größer. Und trotzdem bleibe ich nicht.
Und weil mich das alles schon seit Wochen nervt, mache ich jetzt was anderes, das nennt sich Yoga.
Und wenn ich das jeden Tag willenlos durchziehe, fühle ich mich jung, fit und gesund bzw. jünger, fitter und gesünder als nach der besten Massage. Aber ich schweife ab.