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Bittere Blumen - sehenswerter Film

FritzdeLuxe

Schafft was
Empfohlen
Der Film Bittere Blumen ist seit gestern in der Arte Mediathek


Der Film hat mir gut gefallen, und spricht sicher jeden an, der hier die erotischen Dienste chinesischer Frauen
in Anspruch nimmt.
 
Wohl war, die Geschichte ist aus meiner Sicht relativ nah dran. Nach einigen Gesprächen mit Masseurinnen, die etwas Englisch sprechen, ist auch Spanien für viele ein Arbeitsort, aber der Traum vom großen Geld ist für viele in den Staaten.
 
Ist unglaublich-aber genauso ist es vielen Masseurin ergangen. Habe meiner Lieblings-DL den Link gegeben und viel Dankeschön geerntet. Kommentar von ihr :So war es bei mir auch.
 
Ein zugleich schöner, interessanter wie auch bedrückender Film, wie ich finde. Vielen Dank für den link, @FritzdeLuxe!

Obwohl auf der Straße anzuschaffen ja noch ein Tick härter ist, als in einem Massagestudio zu arbeiten, ist der Hergang sehr ähnlich - zumal Lina, so wie viele Masseurin hier auch, aus Dongbei kommt (und auch so aussieht). Auch die Anreise per Vermittler und Reisegruppe über Paris ist ein Klassiker.

Lina hat letztlich den Absprung (auch noch mit Geld) geschafft. Andere versauern hier über viele Jahre und gehen unglückliche Ehen ein, nur um an ihre Papiere zu kommen - während man in China deren sauer verdientes Geld zum Teil, im wahrsten Sinne des Wortes, verjubelt.
 
Ebenso meinen Dank an Kollegen Fritz…

Hier im Forum wurde zwar von den Chinakennern schon viel in der Richtung geschrieben, aber so hatte ich das Leben dieser Chinesinnen noch nicht vor Augen…

Konnte gestern einfach nicht mehr abschalten, da mich ihr Schicksal quasi von der ersten Sekunde an gefesselt hat und ich noch heute schwer beeindruckt bin, zumal die Hauptdarstellerin auch noch komplette Ähnlichkeit mit meiner einzigen Langzeit-China-DL hat…

Habe auch spontan an einige andere Masseurin gedacht, die mir hier von Zeit zu Zeit in den Studios begegnet sind, unglücklich aussehend und ohne jegliche Sprachkenntnisse und eigentlich keine Chance, hier unabhängig zu überleben…

Neben der dramatischen Geschichte und der genialen Kameraführung beeindruckte mich vor allem der Originalton, wodurch die gesamte Handlung unglaublich authentisch rüber kam… Hammerrrr…

Da bleibt mir nur die Hoffnung, dass zumindest alle Mitglieder dieses grünen Forums den chinesischen Masseurin auch künftig jederzeit mit dem gebotenen Respekt begegnen…
 
Ich habe den Film auch gesehen und war sehr beeindruckt und bewegt. Beeindruckt deshalb, weil ich denke, es müssen sehr starke Frauen sein, die dieses auf sich nehmen, um ein besseres Leben zu ermöglichen. Deshalb sage ich immer: tragt sie auf Händen, geht respektvoll mit ihnen um und feilscht nicht um jede 10 Euro. Sie haben es verdient und sie werden dankbar sein.
 
Ein Film der mich auch sehr beeindruckt hat:

Ayka, eine Kirgisin, die als illegale Arbeitsmigrantin in der russischen Hauptstadt lebt.
Sie lässt ihren gerade geboren Säugling in der Klinik zurück und versucht im eisigen Moskau irgendwie zu überleben.



 
Den Film -Bittere Blumen- habe ich mir auch angeschaut.
Der Film hat mir auch sehr gut gefallen.

Sozialkritische Filme regen immer zum Nachdenken an und berühren einen, wenn man nicht ein gefühlloser Holzklotz ist.

Sicherlich ist der Inhalt und die Tragik des Films nicht 1:1 in den Massagebereich zu adaptieren, wenngleich es softere Parallelen gibt.

Aber was heißt das für uns als potentielle Kunden?

Es ist natürlich absurd.
Man darf sich nichts vormachen.
Man selbst trägt mit seinen Besuchen zum einen dazu bei, diese Situation zu befeuern.

Auf der anderen Seite ist es für die Frauen eine Möglichkeit, wenigstens finanziell über die Runden zu kommen.

Was war zuerst da? Huhn oder Ei?

Die asiatische Frau in ihrer gestrandeten Existenz.
Wodurch auch immer.

Ein fernhalten von den angebotenen Dienstleistungen der Frauen, führt nicht zur Lösung des Problems.

So pflichte ich meinen Vorschreiben bei, und appelliere an das eigene Verhalten den Frauen gegenüber, ihnen in allen Bereichen mit dem gebührendem Respekt zu begegnen.
 
Das Leben ist so gemein. Tatsächlich. Und jetzt stelle man sich mal vor, dass der Protagonist ein Mann ist, der leider nur mittelmäßig aussieht.
Während auch die doofste, dickste, hässlichste Frau immer überleben wird, weil es einen oder mehrere Männer gibt, die für ihren Unterhalt sorgen, hat ein Mann regelmäßig die Arschkarte. Hier im Seebad hat die geneigte Lendenstreichlerin das Geld, das ein ungelernter Mann pro Tag machen kann, in 30 Minuten verdient. Einmal 30 Minuten statt zehn, zwölf Stunden richtig arbeiten. Und soll keiner kommen, dass man das als Frau unbedingt tun müsse, es gibt genügend Aushilfsjobs, aber dann sind es eben auch zehn bis zwölf Stunden statt 30 Minuten. Eine Dose zu haben, ist im Zweifelsfall eine Option, die man ohne erst gar nicht hat.
 
Ich muss meinem Vorredner hier beipflichten, denn auch im besagten Film (besten Dank für diesen Thread!) hatte Lina zahlreiche Möglichkeiten, bei chinesischen Familien in dem ihr angepriesenen Job, Fuß zu fassen jedoch nicht zu dem überzogenen Salär, welches ihr in China in Aussicht gestellt wurde. Denn ein solches, ist ohne Papiere nunmal lediglich im Horizontalgewerbe in solch kurzer Zeit zu verdienen.

Anders sieht es hingegen bei Mädels aus, welche auf die Loverboymethode hineinfallen, im Ausland die Pässe abgenommen und zur Prostitution gezwungen werden. Auch hier gab es um die Jahrtausendwende herum einen international erfolgreichen und viel diskutierten Film "Lilja 4 ever", falls wir schon beim Thema sind.

 
Wobei zahlreiche Möglichkeiten, bei chinesischen Familien Fuß zu fassen ja schon recht beschönigend ist. Eher kalte Ausbeutung - moderne Sklaverei, bei der es schon zeitlich nicht möglich ist, Fuß zu fassen.
Und 500 Euro bei unbegrenzter Stundenzahl mit Abzügen (Stichwort Vase) verdient man inzwischen fast auch zu Hause in China.

Ausgebeutet und sklavenähnliche Verhältnisse gibt es auch hier in vielen Massagesalons. Aber zumindest bleibt auch für die chinesische Masseurinnoch mehr als genug übrig, weshalb sie es akzeptieren.
 
Der Film bietet mir eine Bereicherung der Wahrnehmung, vor allem wenn man sich (mehr oder weniger unabsichtlich) in diesen Kreisen bewegt.

Ich habe mir den Film alleine angesehen und wollte dabei ganz ungestört sein. Mit Euch hätte ich ihn auch geteilt, aber für mich war es irgendwie schon intim. In sonst jeglicher Diskussion danach, hätte ich mich in anderen Kreisen, bestimmt sichtlich unwohl gefühlt.

Was meines Erachtens verfälscht dargestellt wurde, war der Bereich, in dem ich mich besser auskenne, weil ich dann in eigener Person dabei bin.

In der Filmindustrie wird sicherlich noch die ein oder andere Unschuldstheorie gepflegt und für mich ist es ein Nogo immer nur zu zeigen, dass der Spaß da aufhört, wo Geld bezahlt wird. Auch dass es in der breiten Bevölkerung scheinbar nur akzeptiert wird, wenn die Dienstleisterin sich wie vergewaltigt fühlt und das auch zeigt.

Den Film, den ich drehen würde, könnte da schon eine andere, wenn auch nicht überall gefälligere, Variante zeigen.

Schönes Wochenende und viel Spaß bei allem
Dolla
 
@Dolla Meiner Erfahrung nach ist der einzige Spaß der meisten chinesischen Masseurin das verdiente Geld und die damit einhergehende Unterstützung der Familie. Dann natürlich das Chatten mit der Familie und vielleicht noch das Zusammensein bzw. die gemeinsamen Essen mit den Kolleginnen.

Das dürfte es an Spaß gewesen sein. Der Rest ist aufgesetzt.
 
Dobe, endlich mal jemand, der nicht an die immer glücklichen und von dt Männern beglücken Chinesinnen glaubt-Ausnahme ist Bares.
 
Das sehe ich auch so, und finde, das die Frauen oft noch sehr diszipliniert beim Service sind.
Es ist nun mal das Geld, das sie sehen, und die Familie, die versorgt wird.
Und hier in Deutschland wird aus ihrer Sicht immer noch sehr gut verdient.
 
Ich habe keinen der aktuell besprochenen Filme gesehen, aber ich bin mir sicher, dass einiges, was die Mädels so von sich geben, zumindest hier im Seebad entweder nur als Lüge für Dritte beschönigt dargestellt wird oder aber man sich selbst einen vorlügt.

Ein Kind aufzuziehen z.B. ist richtig Arbeit, erst recht, wenn es mehrere sind. Das überlässt man gerne der Oma und bleibt dann jahrelang weg. Man hat ja Skype. Und man kann ja auch nicht weg, weil die Kohle muss ja verdient werden. Und die Reise ist ja auch so weit und beschwerlich.

Blablabla.

Es wäre für ganz viele kein Problem sich in den Bus zu setzen und die 12 bis 20 Stunden hinter sich zu bringen, schließlich liebt man seine Kinder doch abgöttisch, oder? Nur wegen der Kinder macht man den Job. Und ob man jetzt mal drei Tage weniger da ist oder nicht, macht für jene, die das ganze Jahr hier abhängen wirklich keinen Unterschied.

Die Kinder hätten bis zu einem gewissen Zeitpunkt garantiert lieber eine Mutter zum Rankuscheln als noch ein blödes Plastikspielzeug. Und sei es nur zwei Tage im Monat.

Ich erlebe das immer wieder, dass ich nachfrage und immer wieder höre ich wenig glaubhafte Ausreden.
 
Ja natürlich ist es aufgesetzt, genau darum geht es auch. Die gute Stimmung macht den riesigen Unterschied. Ja, das ist es!
 
Ich finde diesen Film gut gemacht und unbedingt sehenswert. Ich kenne von mehreren im Massagewesen tätigen Frauen die persönlichen und familiären Hintergründe. Manche haben Ähnliches erlebt, aber es gibt natürlich auch andere biographische Hintergründe.

Anbei noch ein Filmtipp: "She, a chinese" von Xiaolu Gu. Mehrfach preisgekrönt. Von dieser Regisseurin gibt es auch eine ganze Reihe lesenswerter Bücher, in denen die interkulturellen Herausforderungen China/Europa trefflich und dramatisch behandelt werden.
 
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