Meine Neugier auf eine Tantramassage führte mich unlängst in Larisas Obhut. Ihre Praxis befindet sich im Souterrain einer Charlottenburger Hinterhofwohnung unweit des Kurfürstendamms. Die Parkplatzsituation ist dramatisch und führte dazu, daß ich mich um eine Viertelstunde verspätete.
Wir hatten vorab 150 Euro für 90 Minuten Tantramassage einschl. Lingammassage vereinbart. Die Sitzung begann mit einem kurzen Gespräch über meine Erfahrungen bzw. Erwartungen an eine Tantramassage. Dann ging es unter die (moderne und sehr saubere) Dusche.
Der Massageraum selbst ist etwa fünf mal fünf Meter groß, stark abgedunkelt und mit einem runden, roten Futon in der Mitte. Ich legte meine Sachen über einen Diener und band mir ein seidenartiges, durchsichtiges Tuch um, das bereitgelegt war. Kurz darauf betrat Larisa, ebenfalls nur mit einem solchen Tuch bekleidet, den Raum. Die Bilder auf der Website sind zwar mindestens zehn Jahre alt, gleichwohl ist Lisa nach wie vor eine attraktive, sportlich durchtrainierte Frau. Es folgte ein Art Begrüßungsritual im Stehen, bei dem man die Augen schließen und etwas zur Ruhe kommen sollte. Erste wechselseitige Berührungen mündeten darin, daß Larisa mir und sich selbst das Tuch auszog und mich auf die Liege wies.
Die Massage, die nun folgte, enthielt mir teilweise bekannte, teils neuartige Elemente, war aber sehr viel intensiver als jede andere Massage, die ich bis dahin erlebt hatte. Nicht nur die körperliche Nähe einer unbekleideten Masseurin – ihre Vulva teilweise nur 30 Zentimeter über meinem Gesicht –, auch die Intensität der flächendeckenden Berührungen – darunter in Gesäßfalte und Anus –, war für mich neu. Anspannung und Entspannung, Hitzewallung und Normalisierung wechselten einander ab.
Der Lingam wurde langanhaltend und intensiv mit sehr viel Öl massiert, was den Handwiderstand entsprechend verminderte, so daß es nicht zur Entladung kam. Überhaupt war mein größtes Problem, die tiefenentspannende Massage einerseits und die sexuelle Anspannung (durch Berührung und körperliche Nähe) andererseits unter einen Hut zu bekommen.
Nach 90 Minuten war ich so entspannt wie wohl noch nie in meinem Leben und körperlich (in einem wohligen Sinne) völlig ausgelaugt. Wie auf Eiern schritt ich, wieder in das Tuch gehüllt, zur Dusche.
Am Ausgang folgte noch ein kurzes Gespräch über das Erlebte – das erste Mal, das ich auf so etwas Wert legte. Nach insgesamt zwei Stunden stand ich wieder vor der Tür. Auch wenn – oder gerade weil – ich manche Erfahrungen und Eindrücke aus dieser Massage noch nicht ganz verarbeitet habe, werde ich mit Sicherheit wiederkommen.