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    45 Minuten 40 Euro Zum Thema
Ariyasap Thai-Massage in Berlin-Reinickendorf

REI Ariyasap Thai-Massage Berlin Reinickendorf

Hermsdorfer Damm 119, 13467 Berlin
Auf dem Weg ins Brandenburger Umland verschlug es mich kürzlich an den Stadtrand, ganz in den Norden nach Hermsdorf im Bezirk Reinickendorf. Grund genug, einmal das Ariyasap auszuprobieren, an dem ich jedesmal vorbeikomme, wenn ich diese Strecke fahre. Der Salon liegt an einer stark befahrenen Straße mit wenig Parkmöglichkeiten, dafür wird man in einer der Seitenstraßen schnell fündig. Eine Terminabsprache ist nötig.

Der Salon ist hell mit großen Schaufenstern, die einen großzügigen Einblick in den ganzen Vorraum gestatten. Ich trat direkt ein, ohne zu klingeln. Im Eingangsbereich wartete eine Couch, auf die ich mich setzte und meine Straßenschuhe gegen Stoffpantoffeln eintauschte. Anschließend vereinbarte ich am Empfangstresen noch einmal genau Art und Dauer der Massage und zahlte für 30 Minuten Ganzkörpermassage 30 Euro. (Die Masseurinschien über meinen Zahlungswunsch überrascht, offenbar zahlt man hier erst nach Abschluß der Behandlung. Zahlung ist auch mit Karte möglich.)

Nach kurzem Warten wurde ich in das sehr gepflegte und aufgeräumte Bad gebeten, wo ebenfalls eine Sitzgelegenheit bereitstand. Hier erhielt ich, ohne es bestellt zu haben, ein kurzes Fußbad in einer Milch mit Rosenblättern. Eingehend wusch eine attraktive, schlanke Masseurin von ca. dreißig Jahren meine Füße und trocknete sie anschließend mit einem Handtuch auf ihrem Schoß. In dem Bad findet sich neben dem WC sonst lediglich eine Wannendusche, was darauf hindeutet, daß Duschen als Service des Salons nicht eben häufig nachgefragt wird.

Anschließend wurde ich durch einen ebenfalls hellen und sehr aufgeräumten Flur in einen rückwärtigen Raum geführt (wobei mir ein sich gerade verabschiedender Kunde begegnete). In diesem Raum war ein Bereich mit Vorhängen abgetrennt, in dem es dann doch recht dunkel war und der das Ambiente bot, das man aus Thai-Massagesalons kennt. Drei Liegen standen in diesem Bereich, alle voneinander nur durch einen Vorhang getrennt. Die Liegen waren ca. einen Meter hoch, obendrauf eine offenbar mit Stroh (oder ähnlichem) gefüllte Matratze. Die Zimmerdecke war in diesem Bereich mit einem Reetdach ausgekleidet. Ein Getränk gab es nicht.

Nun forderte mich eine andere Masseurin von Mitte/Ende fünfzig in recht schlechtem Deutsch auf, mich bis auf die Unterhose auszuziehen und auf die Liege zu legen. Die hatte zwar ein bequemes Loch für Mund und Nase, war mit der im Salon vorgeschriebenen Maske dann aber doch etwas beschwerlich zu nutzen. Nun begann die Masseurin mit der Massage meines Rückens, was mich dazu veranlaßte, noch einmal darauf hinzuweisen, daß ich bei ihrer Kollegin Ganzkörpermassage bestellt hatte, die ja üblicherweise bei den Füßen bzw. Unterschenkeln beginnt. (Warum die Masseurin gewechselt hatte, erschloß sich mir nicht.) Sie quittierte mit einem kurzen "OK".

Nun massierte sie von der rechten Rückenseite über das rechte Bein herunter bis zum rechten Fuß, dann beide Füße, und schließlich über das linke Bein wieder zur linken Rückenseite herauf. Zum Schlusswidmete sie sich dem HWS-Bereich und den Schultern. Eine Kopfmassage gab es nicht. Zusätzlich zur Unterhose deckte sie während der Massage einen Teil des Körpers jeweils mit einer recht dicken Decke ab, obwohl es in dem Raum schon warm war und man unter der Maske eh ins Schwitzen kam.

Die Massage von Füßen und Beinen, zu der die Masseurin auch auf die Liege kletterte und zwischen meinen Beinen Platz nahm, war in Ordnung und fachgerecht, während sie den Rücken- und Schulterbereich lediglich etwas intensiver streichelte. Kein Schmerzpunkt wurde getroffen, kein Muskel aktiviert, kein professioneller Griff angewendet.

Nach 30 Minuten markierte ein "Dankeschön" das Ende der Behandlung. Während ich mich wieder anzog, stellte die Masseurinnoch mit langem Arm einen Teller mit einem heißen Lappen durch den Vorhang auf die Matratze - doch für den war es nun zu spät. Durstig verließ ich den Salon, während die Masseurin an der Kasse erst einmal einen kräftigen Schluck aus ihrer Mineralwasserflasche nahm.

Fazit: Ein Salon, der mit seinem Äußeren und dem ganzen Prozedere (Stoffpantoffeln, Fußbad, heißer Lappen) einen hohen Anspruch erhebt, den aber nicht einhalten kann. Ich habe schon in ungepflegteren, einschlägigen Läden bessere Massagen bekommen als an diesem Tag hier. Von Extras will man offensichtlich nichts wissen, der ganze Salon und seine Abläufe (unter anderem die mögliche Begegnung mit anderen Kunden wie bei einer Physiotherapie) sind auch entsprechend angelegt. Neugierig wäre ich allerdings, ob ich mit jener jungen, hübschen Masseurin, die mir anfangs die Füße wusch und wohl auch besser Deutsch kann, weiterkäme. Doch ob es sich lohnt, das auszuprobieren, weiß ich noch nicht.
 
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